Projekte

  • Projektsteckbrief

    Förderung Interne Forschungsförderung der FernUniversität in Hagen "Freiraum Forschung für Neuberufene"
    Zeitraum Mai 2023 – April 2024
    Projektleitung Jun.-Prof. Dr. Jennifer Eickelmann
    Projektmitarbeiter*innen Isabelle Sarther, M.A.

    Projektdetails

    Das Projekt beschäftigt sich mit der Mobilisierung und Multiplizierung musealer Prozesse der Bedeutungsproduktion im Kontext digitaler Plattformen und Sozialer Medien.

    Dabei werden Prozesse der Entgrenzung des Musealen im Kontext digitaler Plattformen und Sozialer Medien fokussiert. Im Rahmen des FSP digitale_kultur schiebt das Projekt die theoretische und method(olog)ische Konzeptualisierung eines künftigen Folgeprojekts zum Kuratorischen als ein Modus der Sinn- und Bedeutungsproduktion an der Schnittstelle von Musealität und Digitalität an. Entsprechende im Projekt zu leistende Vorarbeiten orientieren sich an den folgenden Fragen:

    • Inwiefern ist das Kuratorische ein spezifischer sowie entgrenzter Modus des algorithmisierten (Selbst-)Verstehens in digitalen Kulturen? Wie stellt sich dieser empirisch dar?
    • Welche Formate, Politiken und Praktiken der Konstitution von Sinn, Subjektivität und Materialität bringt das Kuratorische entlang welcher Bedingungen, Normativitäten, Ein- und Ausschlüsse hervor?

    Diese Problemfelder lassen sich, so die Annahme, mithilfe des Begriffs des Kuratorischen als "posthuman curating" (Tyzlik-Carver) oder auch "networked co-curation" (Dekker/Tedone) näher fokussieren, sofern man das Kuratorische performativitätstheoretisch als einen algorithmisierten Modus der ästhetischen Relationierung von Wissen, Medientechnologien, Subjektivität, Materialität, Räumen bzw. Öffentlichkeiten versteht.

  • Projektsteckbrief

    Art des Projekts Dissertation
    Zeitraum 2010-2016
    Betreuung Prof. Dr. Astrid Deuber-Mankowsky; Prof. Dr. Nicole Burzan
    Anbindung

    Ruhr-Universität Bochum, Institut für Medienwissenschaft

    Projektdetails

    Zur Materialität mediatisierter Missachtung

    Gender und Verletzbarkeit im Kontext internetbasierter Vernetzung

    Die Artikulation gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit avanciert im Kontext digitaler Kulturen zu einer zentralen Herausforderung für demokratisch verfasste Gesellschaften im Spannungsfeld von Realität und Virtualität. Eine der zentralen Fragen lautet hier: Handelt es sich um einen realen Ausdruck unmittelbarer Gewalt (‚Hate Speech‘) oder um einen fiktionalen Akt freier Meinungsäußerung (‚Free Speech‘)? Die hier entwickelte Perspektivierung verweigert sich diesem normativ verankerten Entscheidungszwang.

    Mit dem alternativen Begriff ‚mediatisierte Missachtung‘ wird die Kontingenz diffamierender Adressierungen mitsamt den Möglichkeiten für widerständige Praktiken betont, ohne Phänomene multimodaler Herabsetzung zu entproblematisieren.

    Aus einer gender- und medientheoretischen Perspektive – insbesondere unter Rückgriff auf die Schriften von Judith Butler, Karen Barad und Donna J. Haraway sowie Elena Esposito – fragt das Projekt danach, welche Verletzbarkeit mediatisierte Missachtung adressiert.

    Weitere Informationen

  • Förderung

    Interne Forschungsförderung der FernUniversität in Hagen Gleichstellungsbezogene Projekte

    aus dem Gleichstellungskonzept 2025-2028

    Zeitraum

    Januar 2026 – Juli 2026

    Projektleitung

    Jun.-Prof. Dr. Jennifer Eickelmann

    Projektmitarbeiter*innen

    Julia Fischer, M.A.

    Projektdetails

    Angriffe gegen Wissenschaftler*innen nehmen zu – das bestätigen zahlreiche Studien, wie z.B. die repräsentative Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) aus dem Jahr 2024. Dabei sind insbesondere weiblich gelesene, migrantisierte und Wissenschaftler*innen, die sich mit gesellschaftspolitisch drängenden Themen wie Gender und Gleichberechtigung sowie dem Klimawandel beschäftigen, besonders gefährdet. Diese sind nicht zuletzt von Seiten rechtsautoritärer Bewegungen Anfeindungen, Angriffen und Diffamierungen ausgesetzt. Hierbei geht es sowohl um die Gefährdung der Freiheit von Forschung und Lehre im allgemeinen Sinne, als auch um die Gefährdung konkreter Personen innerhalb eines institutionellen Rahmens, welcher der Gleichberechtigung sowie auch dem Schutz der freiheitlich demokratischen Grundordnung verpflichtet ist. Erwiesenermaßen sind hiermit zusammenhängende Silencing-Effekte eine Gefahr für demokratische Teilhabe. Wissenschaftsfeindlichkeit ist folglich kein zufälliges Randphänomen, sondern Teil strategischer politischer Machtkämpfe um Deutungshoheit, Sichtbarkeit und gesellschaftliche Normsetzungen.

    Welche Maßnahmen braucht es, um (digitaler) Gewalt entlang sozialer Kategorien wie gender und race widerständig zu begegnen und welche institutionellen Antworten und Schutzräume kann es geben? Perspektivisch sollen im Projekt daher insbesondere Fragen der institutionellen Verantwortung stark gemacht werden – um einer Individualisierung der Problemlage entgegenzuwirken und bestenfalls einen Beitrag zur Stärkung universitärer Institutionen in Zeiten ihrer zunehmenden Zersetzung durch rechtsautoritäre Bewegungen zu leisten. Dabei werden institutionentheoretische mit gendertheoretischen Ansätzen kombiniert.

28.05.2025